Aufstiegs- oder abfahrtsorientiert – oder gar Allrounder?
Aufstiegsorientierte Skitourengeher sind oft auf der Piste unterwegs. Skitourengehen ist für sie ein Ausdauersport und die Möglichkeit, sich an der frischen Luft auszupowern. Je mehr Höhenmeter am Ende des Tages auf der Uhr stehen, desto besser. Der ideale Tourenskischuh für diese Sportler ist besonders leicht gebaut und möglichst beweglich. Hankl empfiehlt: „Die entscheidende Maßzahl dafür ist die Schaftrotation, die angibt, um wie viel Grad das Bein beim Aufstieg rotieren kann.“
Abfahrtsorientierte Skitourengeher sind auf der Suche nach unberührten Tiefschneehängen. Sie steigen oft nicht die ganzen Höhenmeter auf, sondern nutzen auch mal den Lift, um Kraft für die Freeride-Schwünge zu sparen. Boots für diese Sportler müssen nicht ganz so leicht und beweglich sein. Oft steigen sie nur eine Stunde von der Bergstation weiter in das Gelände auf. „Der Fokus liegt hier auf einem möglichst steifen Tourenskischuh, um bei der Abfahrt die nötige Kraft auf den Ski übertragen zu können“, beschreibt Michael Hankl.
Allround-Skitourengeher brauchen den perfekten Hybrid aus den beiden Varianten. Sie sind sowohl auf kurzen, gemütlichen Skitouren am Sonntagnachmittag unterwegs, als auch auf mehrtägigen Abenteuern, bei der sie pro Tag mehr als 1.000 Höhenmeter absolvieren. Der Dynafit Experte erklärt: „Der Schuh für den Allrounder darf ruhig etwas schwerer sein, als ein rein aufstiegsorientierter Schuh, sollte aber noch ausreichend Schaftrotation ermöglichen, für einen möglichst ökonomischen Gang.“