Crashpads - Für eine weiche Landung

Infos, Tipps & Kaufberatung zu Bouldermatten: Vorstellung der verschiedenen Crashpads und Details wie Gewicht, Härte, Transportierbarkeit und Größe, die beim Kauf zu beachten sind.

Ohne Netz, aber mit doppeltem Boden: Auch wenn man denken könnte, dass beim Klettern auf Absprunghöhe nicht so viel passieren kann – bei manchen Boulderfelsen wird selbst gestandenen Profis etwas mulmig. Denn nicht immer ist gewährleistet, dass im Falle eines Sturzes eine sichere Landung gelingt.

Erst recht nicht, wenn der Untergrund steinig ist. Um Verletzungen oder Unfälle zu vermeiden, solltest du zu deiner eigenen Sicherheit immer eine Bouldermatte dabei haben und für den Ernstfall ein Erste- Hilfe- Set.

Die sogenannten Crashpads platzierst du unterhalb einer Route am Boden, um bei einem eventuellen Abflug eine sanfte Landung hinzulegen und dich nicht an scharfkantigen Steinen zu verletzen. Damit du die Bouldermatte bei einem Sturz nicht versehentlich verfehlst, sollte dich ein Kletterpartner von unten her mit beiden Armen sichern und „spotten“. Auf diese Weise kann ein unkontrollierter Fall noch korrigiert werden, damit du möglichst mit den Beinen zuerst landest.

Bouldermatten sind aus zwei- oder dreischichtigen Schaumstofflagen gefertigt und ähneln den aus der Gymnastik bekannten Turnmatten.

Die einzelnen Schichten gewährleisten die Sicherheit und sind unterschiedlich hart beziehungsweise weich. Somit sorgen sie für eine optimale Dämpfung („Stauchwerte“). Bei einer Zweischicht-Matte besteht die äußere Lage aus einem festen und geschlossenen Schaumstoff.

Dadurch sinkt der Boulderer beim Aufprall auf dem Crashpad nicht zu tief ein und verletzt sich dadurch nicht so leicht durch Umknicken. Die zweite beziehungsweise untere Schicht ist vom Aufbau her weicher strukturiert und kann dadurch leichter Unebenheiten am Boden ausgleichen. Bei dreilagigen Crashpads wird diese weiche Materialschicht hingegen von beiden Seiten durch einen harten Schaumstoff eingefasst.

Diese Bouldermatten eignen sich daher ideal für den Einsatz in Klettergebieten mit stark verwurzelten oder steinigen Böden. Die äußere Schicht muss möglichst robust und wasserabweisend sein (aus Nylon bzw. Polyamid) da sie ja direkt auf steinigem und manchmal feuchtem Boden aufliegt.

Wenn du ein Crashpad für deine Boulder-Trips kaufen willst, solltest du einige Details berücksichtigen. Zum Beispiel unterscheiden sich Bouldermatten nicht nur hinsichtlich ihrer Dicke, sondern auch in punkto Gewicht und Härtegrad. Bouldermatten gibt es von Klettermarken wie Black Diamond, Metolius, LACD, Edelrid oder Marmot.

Verschiedene Höhe, Gewicht und Größe von Crashpads

Desto dicker eine Matte ausfällt, umso besser wird ein Sturz aus großer Höhe abgepolstert. Dadurch ist die Matte aber zugleich auch schwerer. Ebenso spielt die Wahl der Größe eine wichtige Rolle. Große Landeflächen bieten zwar mehr Sicherheit, sind dafür aber sperriger und schwerer, wodurch so mancher Zustieg zur reinsten Tortur werden kann.

Härtegrade und Transportierbarkeit deiner Bouldermatte

Bleibt noch der Härtegrad. Je härter eine Matte, umso besser schützt sie dich vor dem Aufprall auf harten Untergrund, fällt aber umso mehr ins Gewicht. Damit der Transport zum Boulderspot leicht ausfällt, kannst du die Crashpads je nach Modell auch in der Mitte falten oder sogar einrollen und mithilfe eines integrierten Tragesystems (z. B. Tragegriffe, gepolsterte Schultergurte, Hüftgurt) einfach auf den Rücken schnallen.

Unterschieden wird dabei noch in sogenannte Burritos und Tacos. Wobei die Crashpads der Gattung Taco durchgehend ohne Knick gefertigt sind. Die der Version Burrito werden zwei- oder mehrfach gefaltet: Die einzelnen Crashpad Teile sind in Kammern mit einem Knick voneinander abgetrennt. Das bedeutet natürlich, dass man beim Abspringen eben nicht in diesem Knick landen sollte.

Tipp: Wenn du mehrere Tage zum Bouldern unterwegs bist, kannst du dein Crashpad auch als Matratze und bequeme Sitzgelegenheit am abendlichen Lagerfeuer nutzen!