Ein weiterer Höhepunkt: Tennis-Star Boris Becker sorgte 1985 mit PUMA-Schläger und -Outfit für seinen legendären ersten Sieg in Wimbledon. Doch dann stürzte der Aktienkurs zwischen 1986 und 1993 von 1.480 auf schlappe 150 Mark ab. Was war passiert? Ganz einfach: Es fehlten die prominenten Zugpferde mit Star-Power. In den Marketing-Büros von Nike stilisierte man Basketball-Star Michael Jordan zum Außerirdischen, während Andre Agassi als langhaariger Tennis-Punk in neonfarbenen Outfits reüssierte. Adidas konnte sich auf die vergleichsweise harmlose Strahlkraft von Tennis-Stars wie Ivan Lendl und Stefan Edberg verlassen. Reebok ging mit Basketball-Gigant Shaquille O’Neal eine wichtige Partnerschaft ein. Wer in der Schulklasse mit der Raubkatze am Fuß ertappt wurde, gehörte nicht mehr automatisch zu den coolsten Kids auf dem Pausenhof. Nur ein harter Imagewechsel brachte den Umschwung. Anstatt der Konkurrenz nachzueifern, vertraute man bei PUMA wieder mehr auf den Charakter der eigenen Produkte. Ein cleverer Schachzug genau zur richtigen Zeit.
Nicht nur deshalb sind die Sport-Lifestyle-Produkte mit dem Raubkatzenlogo inzwischen wieder ein echter Kassenschlager. Das neue Leitbild: „Forever faster“. Nicht nur deshalb ist Usain Bolt, der schnellste Mann der Sportgeschichte, ein perfekter Markenbotschafter. Der Jamaikaner hat in der Vergangenheit nicht nur acht Goldmedaillen gewonnen, sondern hält auch den aktuellen Weltrekord über 100 Meter, 200 Meter und die 4-x-100-Meter-Staffel. Aber nicht nur auf globaler Ebene gibt PUMA Gas. Im Heimatmarkt wurden mit den BVB-Stars Marco Reus und Julian Weigl sowie Deutschlands größtem Instagram-Star Pamela Reif die richtigen Botschafter für die Marke gefunden. Läuft also bei der ewig schnellen Raubkatze aus Herzogenaurach.