Wenn der Berg ruft: Deine Wanderjacke für den Herbst und Winter
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„Gehst du eigentlich immer mit Turnbatscherl aufn Berg?“ Diese Frage beantworte ich prinzipiell mit hochgezogenen Augenbrauen und Nachdruck in der Stimme: „Ich trage Trailrunning Schuhe – keine Turnbatscherl!“ Warum ein Trail Schuh der bessere Wanderschuh sein kann.
AM 07.09.2020
Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Sabrina entstanden.
Mit 21 Jahren habe ich mir mein erstes Paar Wanderschuhe selbst gekauft. Ich trage sie manchmal immer noch. Es sind richtige Wanderschuhe. Aus Leder und mit hohem Schaft. Warum sie immer noch tragbar sind? Weil sie selten einen Berg sehen.
Nachdem ich meine ersten Wanderungen auf unserem Haushügel ging und ich diese Touren eher als Spaziergang einstufte, griff ich auch nur selten zu den richtigen Wanderschuhen. Im Herbst vielleicht, wenn das herabgefallene Laub die Wege rutschiger macht oder wenn es geregnet hat. Im Großen und Ganzen bin ich aber einfach mit irgendwelchen Schuhen auf unsere Hügel marschiert.
Mit der Zeit kam dann das Bedürfnis nach höheren Bergen und anspruchsvolleren Touren. Wie es sich eben gehört, schnürte ich die hohen Wanderschuhe. Was soll ich sagen... je mehr ich ging, umso mehr wurden mir diese hohen und steifen Schuhe zur Last.
Wenn die Antwort auf eine dieser Fragen „JA“ lautet, greife ich zu hohen Wanderschuhen. Alles andere wird mit Trailrunning Schuhen gewandert. Ab und zu mache ich vielleicht Ausnahmen – bei viel Geröll zum Beispiel.
Dennoch würde ich niemanden empfehlen, die hohen Wanderschuhe sofort gegen niedrige Trailrunning Schuhe einzutauschen. Es hat schon einen Grund, warum man in den Bergen prinzipiell zu stabilen Schuhen greifen sollte. Sie verhindern Umknicken und sorgen für mehr Halt.
In all meinen Jahren in den Bergen bin ich mit niedrigen Schuhen – klopf auf Holz – noch nie umgeknickt. Interessanterweise passiert mir das sogar eher mit hohen Schuhen. Ich habe hier schon einige Theorien entwickelt, aber im Großen und Ganzen liegt es wohl daran, dass ich recht flott unterwegs bin. Niedrige Schuhe bieten mir einfach die notwendige Flexibilität für meine persönliche Schrittgeschwindigkeit.
Trotzdem kann ich nicht sagen, dass jeder Trailrunning Schuh dem anderen gleicht. Es gibt hier sehr wohl große Unterschiede. Auch wenn ich die Flexibilität eines niedrigen Schuhs nicht missen möchte, habe ich doch Ansprüche an meine Schuhe. Halt und Stabilität müssen auch bei niedrigen Schuhen gegeben sein. Außerdem ist es mir auch wichtig, dass die Sohle genügend Grip bietet und im Idealfall hat der Schuh auch einen Geröllschutz.
Trailrunning Schuhe haben bei mir leider oft keine lange Lebensdauer. Sie müssen einfach viel aushalten. Die wenigsten Schuhe, die ich bei meinen Wanderungen trage, sind auch explizit für diese Touren ausgelegt. Meistens sind es „Wald- und Wiesen Trailrunning Schuhe“. Sie haben natürlich den Vorteil, dass sei meist sehr angenehm zu tragen sind. Super flexibel, leicht und luftdurchlässig und trotzdem noch mit ausreichend guter Sohle bestückt, um damit im Gelände herumlaufen zu können.
Als ich aber den Asics GTX FUJITRABUCO 7 zum ersten Mal in Händen hielt, dachte ich nur „Okay... das ist ein anderes Kaliber“. Der Schuh machte gleich einen soliden Eindruck. Natürlich hatte ich ein wenig Bedenken, weil er doch steifer war als die meisten Schuhe, die ich sonst trage. Aber ohne Test kann man sowas nicht beurteilen.
Gleich beim Anziehen ist mir aufgefallen, dass der Schuh ein wenig das Kommando übernimmt. Bei vielen meiner Trailrunning Schuhen habe ich das Gefühl, dass sie sich einfach an meinen Fuß anpassen – beinahe so wie Socken. Beim Asics GTX FUJITRABUCO kann man keinesfalls von einem besseren Socken sprechen. Wenn ich eine Skala erstellen müsste, würde ich auf der einen Seite meine hohen und stabilen Wanderschuhe und auf der anderen Seite meine bisherigen Trailrunning Schuhe platzieren. Dazwischen findet man meine Zustiegsschuhe und den Trailrunning Schuh von Asics. Er bietet einen guten Halt sowie Stabilität, die aber nicht auf Kosten der Flexibilität gehen.
Ich habe den Schuh einen Tag lang eingelaufen – würde ich persönlich immer empfehlen, bevor es damit auf den Berg geht. Gleich bei der ersten Wanderung durfte der Schuh zeigen, was er in Sachen Grip zu bieten hat: Ich war beeindruckt! Der Boden war vom tagelangen Regen wirklich rutschig, weggerutscht bin ich aber selbst im steilen Gelände nicht. Hier hat der Schuh meine Erwartungen wirklich übertroffen. Was ich in diesem Zusammenhang auch gleich positiv erwähnen muss, ist GTX Membran. Die hält, was sie verspricht – meine Füße blieben trocken, selbst als es auf dem Rückweg wieder zu regnen begonnen hat.
Einen weiteren Pluspunkt bekommt der Schuh auch für die robusten Seiten- und Vorderteile. Man kann hier zwar nicht von einem üblichen Geröllschutz sprechen, aber der Schutz ist definitiv besser als bei anderen Trailrunning Schuhen und für mich mehr als ausreichend. Bei dem Schuh kann ich mir zumindest sicher sein, dass er nicht beim ersten Kontakt mit Fels oder Geröll reißt. Toll fand ich auch, dass ich die Dämpfung, vor allem beim Absteigen und auf hartem Asphalt, besonders gut spüren konnte. Definitiv ein sehr angenehmer Nebeneffekt. Gerade bei Trailrunning Schuhen wird, je nach Einsatzbereich, oft auf starke Dämpfung verzichtet.
Wenn ich mir die offizielle Produktbeschreibung des ASICS GTX FUJITRABUCO 7 durchlese, muss ich bei „ideal für Wald & Feldwege“ fast widersprechen. Ich würde diesen Schuh auch ohne Nachzudenken für diverse Bergtouren im subalpinen und leichten alpinen Bereich empfehlen – zumindest dann, wenn du ähnliche Wanderschuh-Präferenzen hast wie ich.
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